Die Tore Gdansks

Hohes Tor

Das Hohe Tor (Brama Wyzynna) ist das beeindruckendste der Danziger Stadttore. Dieses Tor ist der Beginn des Koenigswegs auf der Boguslawskiego Strasse (ul. Boguslawskiego) und war Teil der staedtischen Verteidigungsanlage vom 16. bis zum 19. Jahrhundert. Damals war das Tor von Erdwaellen, welche die gleiche Hoehe wie das Tor selbst hatten, umgeben. Koenigliche Loewen sitzen stolz auf dessen Dach und der Fries zeigt die Wappen Danzigs, des koeniglichen Preussens und Polens. Unter den Wappen befindet sich die lateinische Inschrift "Gerechtigkeit und Froemmigkeit sind die Grundpfeiler aller Staaten". Solide Befestigungsanlagen wie dieses Tor halfen den gerechten und frommen Fuehrern der Stadt Danzig sich selbst und Danzig zu verteidigen gegen die weniger Gerechten und Frommen.

Goldenes Tor

Das Goldene Tor (Zlota Brama) ist das zweite Tor auf dem Koenigsweg. Es wurde entworfen von Abraham van der Block und Jan Strakowski und gebaut fuer die Bruderschaft des Heiligen Georg, einem elitaeren Gewehr- und Gesellschaftsverein. Das Tor ist ein Mix aus flaemischen und itlaienischen Stilen. Seit seiner Rekonstruktion und Renovierung ist es ein Symbol fuer die ganze Stadt Danzig. Der eigentliche Eingang zum Tor ist ein wenig gedreht, so dass das man einen wundervollen Blick ueber die Langegasse und das Alte Rathaus geniessen kann, beim Durchqueren.

Das Tor selbst ist mit goldenen Zierleisten versehen, aber hat trotzdem eine klare und geradlinige Erscheinung. Acht Skulpturen stehen auf dem Tor, vier von ihnen schauen Richtung Hohes Tor (Frieden, Freiheit, Reichtum, Ruhm) und vier Richtung Langegasse (Einigkeit, Gerechtigkeit, Froemmigkeit, Vernunft). Unter den Skultpuren, aber noch ueber dem stolzen Danziger Stadtwappen steht ein anderer lateinischer Leitspruch "Kleine Staaten wachsen in Einigkeit, grosse zerfallen in Uneinigkeit.".

Gruenes Tor

Das Gruene Tor im Renaissancestil steht an Ort und Stelle des aeltesten Tores der Stadt Danzig, dem Kogator. Dieses Tor wurde gebaut als Unterkunft der polnischen Monarchen, wurde aber nur einmal zu diesem Zweck genutzt. Durch das Tor fuehren vier ueberwoelbte Durchgaenge, von denen jeder ein Symbol hat: der Adler der preussichen Koenige, die Wappen Polens, Danzigs und des koeniglichen Preussens. Heute wird das Tor vom polnischen Nationalmuseum verwaltet und beherbergt unzaehligge Ausstellungen und Galerien. Der fruehere Praesident Polens und Symbol der Solidaritaetsbewegung Lech Walesa hat hier sein Buero. Wenn du das geheime Klopfzeichen kennst, wird er dich einlassen und dir seinen Friedensnobelpreis zeigen. Dieses Tor ist auch das Ende des Koenigswegs, aber wenn du nach links abbiegst, kannst du an der Mottlau entlangschlendern. Oder du gehst direkt ueber die Bruecke und schaust dir die Speicherinsel an.

Brotbaenketor

Bereits 1450 im gotischen Stil erbaut, b3efindet sich das Brotbaenketor (Chebnicka Brama) am Ende der Brotbaenkestrasse (ul. Chlebnicka) und ist Durchgang zur Mottlau. Es besteht aus Backsteinen und hat einen Spitzbogen, aber sein wahres Alter verraet es duch das Symbol, das sich auf der Mottlauseite befindet. Es handelt sich um einen Schild mit zwei Kreuzen ohne Krone, dem aeltesten Wappen der Stadt Danzig, das nirgendwo anders gesehen werden kann. Auf der anderen Seite sieht der Reisende eine stilisierte Lilie, die dem Tor seinen zweiten Namen, Lilientor, gab. In den nahen Fluessen und Kanaelen gibt es einige seltene Lilienarten zu sehen. Also auf geht's mit dem Kanu um die echten Verwandten, der Lilie vom Lilientor zu entdecken.

Frauentor

Die bezaubernde und wirklich einzigartige Frauengasse (ul. Mariacka) wird an einem Ende von der hoch aufragenden Marienkirche abgeschlossen und am anderen vom Frauentor (Mariacka Brama). Fuer Fussgaenger stellt das Tor den Uebergang von der Mottlau zu den Pflastersteinstrassen der Altstadt und den beruehmten Veranden der Marienstrasse dar. Die Verteidigunsorientierte Strukur stammt aus dem Jahr 1485. Es ist aus dunklen, fast braunen Ziegeln gebaut und zwei Tuerme erheben sich ueber dieser Festung, sogar die Fenster sind klein und versteckt. Wenn man an der Mottlau entlangschlendert und die Laeden und Restaurants hier geniesst, dann bemerkt fast gar nicht, wie sehr dieses Gebaeude heraussticht, aber von der Speicherinsel ist es offensichtlich, wie andersartig es ist. Der gotische Stil laesst das Gebaeude unzugaenglich und bedrohlich wirken.

Niederes Tor

Das massive Niedere Tor (Nizinna Brama) sicherte die Stadt ab dem Jahr 1626. Der nahegelegene Huegel ermoeglicht einen Ausblick ueber die barocken Bastionen und die Regenwaende (zum Brandschutz), welche die Daemme an der Mottlau, die einen Halbkreis um die Niedere Stadt formten, mit der Spichrzwinsel (Speicherinsel) und dem Viertel Stare Przedmiescie verbanden. Das Tor ist sehr gross, aber heutzutage isoliert und vergessen. Auf dem Weg zu den Verteidungsgraeben und den kuenstlich angelegten Waellen, solltst du aber unbedingt dieses Tor besichtigen. Danach solltest du aber weitergehen, da diese einst stolze Verteidungunganlage in letzter Zeit nicht renoviert wurde und nur wenige Touristenfuehrungen den Weg hierher finden.

Andere Tore

Das Kuh-, Stragarniarska-, Swietojanska- und Zulawskator sowie das beruehmte Danziger Krantor befinden sich an der Mottlau und schuetzten Danzig einst vor Angriffen vom Wasser her. Von allen diesen Toren ist das Krantor defintiv das bemerkenswerteste und interessanteste. Wenn du unter ihm durchgehst, kannst du immer noch die mit Menschkraft betriebenen Trommelraeder sehen, die im Mittelalter benutzt wurden um Schiffsmasten aufzurichten. Wenn deine Freunde oder Familie zu aufdringlich werden mit ihren Wuenschen nach Andenken und Beschaeftigung, kannst du die hiesigen Kuratoren fragen, ob sie nicht einmal diese gigantischen Raeder bewegen duerfen. Sicher werden sie bald ruhiggestellt sein von der staendig gleichen, ermuedenden Bewegung.

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